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Amazon liefert bald auch Medikamente

Amazon steigt in den USA in den Arzneimittel-Markt ein und mischt die Branche auf. Was bedeutet das für deutsche Apotheken?

Amazon Pharmacy
„Amazon Pharmacy“, so heißt der neue Geschäftszweig des amerikanischen Versandhandelsriesen. Kundinnen und Kunden sollen dort künftig verschreibungspflichtige Medikamente online bestellen, Prime-Kunden zwischen verschiedenen Rabatt-Angeboten wählen können. Die Rezepte kommen digital per Datenleitung aus der Arztpraxis. Die Aktien der großen US-Drogerie- und Apothekenketten CVS, Rite Aid und Walgreens sackten nach dem Vorstoß von Amazon kräftig ab.

Gesundheitsbranche unter Druck
Keine Frage: Mit dem Medikamentenhandel mischt Amazon die Gesundheitsbranche in den USA auf, der Onlinehändler heizt den Wettbewerb an. Voraussetzung dafür war die Übernahme der Online-Apotheke PillPack von Amazon im Jahr 2018. Zusätzlich hat das Unternehmen sich in den vergangenen zwei Jahren staatliche Lizenzen für den Versand ärztlicher Verordnungen in den USA gesichert.

Szenario für Deutschland
Was gerade in den USA passiert, könnte auch Deutschland bevorstehen. Die Vor-Ort-Apotheken werden nicht nur mit den europäischen Online-Apotheken, sondern auch mit Amazon um Marktanteile kämpfen müssen. Auch wenn dem US-Handelsriesen bisher noch die Genehmigung für Deutschland fehlt: Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis Amazon auch in den Deutschland auf dem Arzneimittel-Markt durchstartet.

Trend zum Online-Einkauf
Dafür sollte man sich heute schon wappnen, rät Tim Angermeyer von APOBRAND. Der Trend zum Online-Einkauf ist unumkehrbar, das gilt auch für Apotheken. „Wer sich jetzt digital gut aufstellt, kann sogar von dem Wandel profitieren und hat gute Chancen sich ein Stück vom Arzneimittel-Markt zu sichern.“ Grundvoraussetzung dafür ist eine moderne und flexible Webseite. Aber auch der Anschluss an die Technik für den Empfang von E-Rezepten wird zunehmend dringlich. „An aller erster Stelle steht jedoch das Erkennen und Kommunizieren der eigenen Stärken. Denn Apotheken sind weit aus mehr als Medikament-Lieferanten. Daran wird auch Amazon nicht ändern können – und genau hier liegt der klare Vorteil von Vor-Ort-Apotheken.“

APOBRAND hilft Apothekerinnen und Apothekern mit individuellen Konzepten sich optimal zu präsentieren und sie fit für die (digitale) Zukunft zu machen.

Quellen: Tagesschau/Spiegel

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